Trechtingshausen

Am Ufer des Mittelrheins liegt die kleine Weinbaugemeinde Trechtingshausen, umgeben von schwungvollen Hängenund steilen Felsen. Weite Wälder umrahmen diesen Ort, bei dem zwei namhafte Burgen auf eine lange Geschichte schließen lassen und dies dokumentieren. Von verschiedenen Herrschern in Besitz genommen, hatte der Ort eine lebhafte und wechselvolle Geschichte.

Mit einer teilweise noch hervorragend erhaltenen alten Ortsbefestigung, seinen zwei mittelalterlichen Burgen Rheinsein und Reichenstein und drei Museen hat dieser Ort trotz seiner geringen Größe eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Trechtingshausen hat eine alte Wehranlage, die Ortsbefestigung, die früher den gesamten Ortskern umschloß. Sie wurde um 1300 errichtet und 1670 nochmals erneuert. Sehenswerte und auch noch heute gut erhaltene Reste des alten Mauerrings sind das Lohkauttor mit dem benachbarten Wehrturm am Rhein sowie das Neutor am westlichen Ostrand. Auch in der Römerstraße, wo ein Mauerstück und eine Hinweistafel den Standort des alten Clemenstores markieren, ist der Verlauf der ehemaligen Befestigungsanlage noch deutlich zu erkennen.

Unterhalb der Burg Reichenstein direkt am Rhein liegt die Klemenskapelle, eine spätromanische Pfeilerbasilika. Funde weisen darauf hin, daß ihre Ursprünge bereits im 4. Jh. liegen. Der heutige Bau dürfte zu Beginn des 13. Jh. entstanden sein. Der streng wirkende Bau mit Querschiff und gewölbter Apsis ist Schauplatz so mancher Sage. Im Inneren der Kapelle befinden sich einige Grabmale aus dem 15. und 17. Jh..

Trechtingshausen zeichnet sich durch einen hübschen und gepflegten alten Ortskern aus, der zwischen der B9 und dem Rhein liegt und daher oft beim Durchfahren nicht wahrgenommen wird. Stille Winkel, enge Stiegen und kopfsteingepflasterte Gassen vermitteln den Eindruck einer beschaulichen Reise in die Vergangenheit. Um die 1823 erbaute katholische Pfarrkirche befindet sich manches schönes Fachwerkhaus. Zu den ältesten Wohnhäusern der Gemeinde zählt das Haus in der Kirchstraße 10, das 1664 erbaut wurde. Ebenfalls in der Kirchstraße liegt das Museum für Ortsgeschichte und Heimatkunde. Hier wird die wechselvolle Geschichte der Gemeinde und die Lebensweise vergangener Jahrhunderte gezeigt. Eine besondere Rolle spielen natürlich Objekte aus der Geschichte des Weinbaus, der Holzwirtschaft und der Rheinschiffahrt.

Auch für den Wanderer gibt es so manch interessantes Ziel, wie zum Beispiel das Hagelkreuz und der Pfaffenfels, von wo sich romantische Ausblicke auf den Ort und den Rhein ergeben.

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